Die nähern Umstände dieser Entdeckung liegen bis heute im Dunkeln.
1865 kommt beim Pflügen oberhalb des Zielackers (heute Huebacher) eine Mauer zum Vorschein. Rundherum liegen eine Menge Ziegel. Der Eigentümer des Ackers ist Kirchenpfleger. Vermutlich wird ein Fachmann beigezogen. Jedenfalls erscheint im nächsten Jahr im „Anzeiger für schweizerische Altertumskunde“ ein Bericht mit dem Titel „Römische Alterthümer zu Weisslingen, Kt. Zürich“, in dem Ort und Umstände geschildert werden, sowie Spekulationen über eine nahe Römerstrasse gemacht werden. Der Acker wird als Hardacker benannt, was eindeutig falsch ist. Ausserdem wird die baldige Ausgrabung der 224 Fuss (ca. 67m) langen und 4 Fuss (1.2m) breiten Mauer in Aussicht gestellt. Bis heute ist allerdings diese Mauer nie ausgegraben worden.
„1936 wurden von Gemeindeammann J. Stahel zwei schmälere, rechtwinklig zu einander stehende Mauern aufgedeckt. … Über Umfang, Grundriss und Einteilung der Anlage kann erst eine gründliche Ausgrabung Gewissheit verschaffen“ (H. Brüngger, Gemeindechronik).
Leider existieren keine Pläne oder Skizzen der Ausgrabungen von 1865 und 1936. Nach einer Eintragung von J. Stahel-Marthj (Sohn des obgenannten) auf der Landeskarte 1:25'000, befindet sich die Ausgrabungsstelle ungefähr bei nebenstehendem Kreis.
Römischer Flachziegel (tegula),
diente als Dachziegel
Grösse:
Höhe ca. 35 cm
Breite: ca. 35 cm
Dicke: 3-5 cm
Weitere Ziegelfunde
Rechts am Rande ein Fragment eines Hohlziegels (imbrex)
Foto:
Historischer Verein Weisslingen
So wurden die beiden Ziegelarten verwendet.
Bild: Modell im Ortsmuseum Wetzikon
Eisernes, römisches Fensterkreuz
Bild: Modell im Ortsmuseum Wetzikon
Standort:
Schweizerisches Landesmuseum
Bild:
Kantonsarchäologie Zürich
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Luftaufnahme 1999 mit quadratischen Umrissen
(leichte Verzerrung) von möglichen Mauerresten.
Bild:
Kantonsarchäologie Zürich, Foto: Simon Vogt
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